Vor der Lage sein ist die Kernaufgabe einer jeden Führung


Einsatztagebuch

Einsatztagebuch


Das Einsatztagebuch ist wohl der Begriff, der immer als erstes fällt wenn es um Dokumentation geht. Dabei gehört noch viel mehr zu diesem Thema. Aber man kann das Einsatztagebuch als das zentrale Dokument ansehen um der Dokumentationspflicht resultierend aus der DV 100 3.3.5 nachzukommen.


Grundsätzlich ist das Einsatztagebuch (ETB) eine formlose Art, jedoch haben sich bestimmte Vordrucke durchgesetzt. Manche sind auch von den Organisationen entsprechend vorgegeben. Egal auf welcher Ebene man Einsätze führt, darf es immer nur einen ETB-Führer geben. Dieser ist auch namentlich zu nennen. Personeller Wechsel der Position ist ebenfalls zu dokumentieren.

Zwei Grundsätze lassen sich außerdem festhalten:


Es werden alle relevanten Ereignisse erfasst

Der exakte Inhalt hängt dabei von der Führungsebene ab. So ist der Eintrag „Einheit XY beginnt mit der Erkundung des Hauses durch den Hauseingang“ auf Ebene eines ELW1 richtig aufgehoben. Der gleiche Eintrag würde auf Ebene einer Technischen Einsatzleitung keine Berücksichtigung erlangen wenn von dort aus ein großes Schadensgebiet bearbeitet wird.


So knapp wie möglich, so ausführlich wie nötig.

Die Einträge in einem Eisatztagebuch müssen verständlich und objektiv sein. Eine wilde Aneinanderreihung von unverständlichen Abkürzungen ist nicht sinnvoll.


Alle Seiten des Einsatztagebuchs werden durchnummeriert in der Form x/y und auf der letzten Seite wird nach dem Einsatzende das Tagebuch mit der Unterschrift des ETB-Führers beendet. Idealerweise unterschreibt parallel der Einsatzsatzleiter.

Wichtige Eintragungen sind beispielweise Lagefeststellungen, Befehle oder Maßnahmen. Zu einer sauberen Dokumentation gehören auch Anlagen wie Skizzen/Karten, schriftliche Aufträge oder Personalübersichten. Die Anlagen werden im Einsatztagebuch mit einem eigenen Eintrag vermerkt.


Warum wird der Aufwand betrieben, außer der Forderung aus der DV100? Es soll ein möglichst lückenloser Nachweis über die Geschehnisse, den Kenntnisstand der Lage oder die Grundlage von Befehlen erreicht werden. Dies dient zu einem als Hilfestellung bei lang laufenden Einsätzen. Aber auch eine Art Selbstschutz wird erreicht, denn mit einer guten Dokumentation kann der Einsatzleiter im Nachgang Maßnahmen oder Entscheidungen stichhaltig begründen.

Das Einsatztagebuch ist daher weder im Stab, noch auf dem ELW einen Nebenaufgabe.

Share by: